Whey Protein Nebenwirkungen – Ist das Proteinpulver Ungesund?

Protein Shakes oder oftmals auch Eiweiss Shakes genannt sind mit Abstand das beliebteste Supplement bei Kraftsportler. Vor allem Bodybuilder konsumieren im Schnitt am meisten Protein Pulver als vergleichsweise andere Sportler. Oftmals sind auch Proteinpulver genau das Supplement was Unternehmen den meisten Umsatz bringt. Infolgedessen fließt dort auch das meiste Marketingkapital hinein.

Doch sind Eiweisshakes noch gesund? Oder gibt es gesundheitliche Aspekte die wir beachten sollten? Die Antworten der Supplement Unternehmen sind durchwegs positiv doch wir klären auf was wirklich dahinter steckt. Wir haben schon viele beliebte Produkte genauer angesehen und diese objektiv beurteilt. Das Ergebnis wird nicht vielen gefallen.

Protein Shakes Vorteile

Die Vorteile eines Protein Shakes liegen klar auf der Hand. Sie liefern eine große Menge Protein bei gleichzeitig geringer Kalorienanzahl. Die meisten Ausgangsrohstoffe werden stark verarbeitet sodass fast nur mehr reines Protein übrig bleibt.

Das Ergebnis ist ein proteinreiches Pulver welches kaum Kohlenhydrate und Fette aufweist. Mit dem Ziel den oftmals überschätzten Proteinbedarf von Athleten bzw. Hobbysportlern zu decken.

Vor allem unterwegs stellen sie eine praktische Alternative zu Mahlzeiten dar und liefern essentielle Aminosäuren bei gleichzeitig geringer Kaloriendichte.

Ungesund / Schädlich

Es gibt ein paar gesundheitliche Risiken die mit dem Konsum von Proteinpulver einhergehen. Denen sollte man sich bewusst sein bevor ein bestimmtes Produkt kauft und konsumiert.

Natürlich hängen diese Risiken teilweise vom Produkt ab und unterscheiden sich von Pulver zu Pulver.

Proteinüberdosierung

Proteinpulver zu überdosieren ist fast nicht möglich. Aber in Kombination mit einer bereits proteinreichen Ernährung kann es zu einem Überkonsum an Protein führen. Sofern es sich nur um gelegentlich Ausnahmen handelt ist es kein Problem, da der Körper überschüssige Aminosäuren problemlos abbauen kann.

Sollten wir aber über einen längeren Zeitraum zu viel Protein zu uns nehmen können wir unserem Körper ernsthaft schaden.

Aminosäuren sind immerhin Säuren und wenn wir zu viele von uns in unserem Körper haben übersäuert dieser. Der (Blut) pH-Wert ist ein wichtiger Indikator für unsere Gesundheit und sollte immer konstant im basischen Bereich sein. Unser Körper versucht alles möglich um ihn basisch zu halten. Wenn es sein muss zieht er Mineralien (wirken basisch) wie Calcium aus den Knochen um die Säuren zu puffern und den pH-Wert basisch zu halten.

Eine weitere Folge von zu hohem Proteinkonsum sind Nierenschäden. Zwar können normale Nieren die erhöhte Amminosäurenzufuhr ausgleichen, abbauen und ausscheiden. Aber bei regelmäßigem Überkonsum werden die Nieren überlastet und können Schäden davon tragen.

Auch wenn es keine feste Grenze zu maximalen Konsum von Protein gibt wird davon abgeraten über 200g am Tag zu konsumieren. Egal hoch das Trainingspensum ist.

Bei den meisten Breitensportlern liegt die Obergrenze je nach Größe, Gewicht und Trainingsausmaß bei 150g Protein täglich.

Diese Werte stützen sich auf aktuelle Studien welche belegen, dass der Körper nicht mehr als 1.6g / kg Körpergewicht aufnehmen kann.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1474076

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3182156

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1400008

Künstliche Farb- & Süßstoffe

Um den meist faden Geschmack von Proteinpulvern aufzuwerten greifen viele Hersteller auf künstliche Süßstoffe wie Aspartam, Acesulfam K und Sukralose zurück. Diese werden meist als harmlos und kalorienfrei angepriesen doch schäden in Wahrheit unsere Gesundheit bei regelmäßigen Konsum. Neueste Studien konnten sogar nachweisen, dass solche künstliche Zuckeralternativen die Insulinsensivität von Diabetes Patienten verschlechtert.

Künstliches Salz

Oftmals wird zur Geschmacksverstärkung künstliches Salz in Form von Natriumchlorid beigemengt. Im Gegensatz zu echtem Salz (Himalaya Salz, Meersalz usw.) besitzt es keinerlei Mineralien und muss vom Körper wieder ausgeschieden werden. Das benötigt meistens viel Wasser und belastet zusätzlich unsere Nieren.

Deshalb unbedingt nachsehen ob und welches Salz beigemengt wird.

Nebenwirkungen

Angesichts der oben genannten problematischen Inhaltsstoffe kann es Nebenwirkungen und gesundheitlichen Problem kommen. Diese treten meistens bei Whey Protein und anderen günstigen Discounter Proteinen auf. Für alle die Wert auf Ihre Gesundheit legen sollten sich die Inhaltsstoffe genauer ansehen.

Ansonsten besteht die Gefahr, dass die folgenden Nebenwirkungen oder Beschwerden auftreten.

Verdauungsprobleme

Vor allem bei tierischen Proteinpulvern, allen voran dem beliebten Whey Protein, entstehen oftmals Beschwerden im Verdauungstrakt. Das liegt daran, dass unser Körper nicht die nötigen Enzyme besitzt um Inhaltsstoffe wie Laktose abbauen zu können. Die folge sind gastrointestinale Bschwerden in Form von Krämpfen, Schmerzen, Blähungen und Durchfall.

Aber auch Verstopfungen sind bei Whey Protein keine Seltenheit.

verdauungsprobleme

Pickel und Akne

Unreine Haut in Form von Pickel und sogar Akne können unter anderem auf einen übermäßigen Proteinkonsum zurückzuführen sein. Der Körper versucht überschüssiges Protein so gut wie möglich abzubauen und da kann es auch zur Verschlechterung des Hautbildes kommen. Auch hier wieder ein häufiges Problem beim Konsum von Whey Protein oder anderen tierischen Proteinpulvern.

Allergische Reaktionen

In seltenen Fällen können auch allergische Reaktionen auftreten. Etwaige Allergien (z.B gegen Nüsse und Milchprodukte) sollten logischerweise im Vorfeld abgeklärt und vermieden werden. Es  gibt unzählige Proteinpulverarten am Markt, dass man genug Auswahl hat um das richtige Proteinpulver für sich zu finden. Bei einer Allergie gegen Mandel kann es beispielsweise zu allergischen Reaktionen beim Konsum von Mandelprotein kommen.

 

Whey Protein Pulver

Whey Protein gehört zu den beliebtesten Protein Arten und ist bei den meisten Nahrungsergänzungsmittel Hersteller der Bestseller bzw. das Umsatzstärkste Produkt. Nahezu jede Firma hat es im Sortiment.

Sogar Drogeriemärkte wie DM haben mittlerweile ihr eigenes Whey Protein im Angebot. Der Markt ist gerade zu überschwemmt mit günstigen Proteinpulver aus Molke.

Doch ist es wirklich ein Produkt welches man bedenkenlos konsumieren kann?Mittlerweile häufen sich die Studien die nachweisen, dass Milcheiweiss ungesund ist. Kanada hat Milch mittlerweile komplett aus der Ernährungspyramide ausgeschlossen.

Nebenwirkungen / Nachteile

Es gibt einige grundsätzliche Nachteile die gegen den Konsum von Whey Protein sprechen. Diese sollte man beachten bzw. kennen bevor man zu einem tierischen Proteinpulver auf Basis von Molke Eiweiss greift.

Schwer Verdaulich

Das Hauptproblem an Whey Protein ist die schwere Verdaulichkeit. Das liegt daran, dass die menschliche Verdauung nicht darauf ausgerichtet ist Spezies fremde Säuglingsnahrung zu konsumieren.

Der Mensch besitzt auch nicht die nötigen Enyzme um Milch von Kühen oder anderen Säugetieren vollständig abzubauen. Beispielsweise fehlt uns das Enzym Lactase um den Milchzucker auch Laktose genannt abzubauen und zu verstoffwechseln.

Tierische Hormone

In zahlreichen Milchprodukten, darunter auch Whey Protein sind tierisches Hormone enthalten allen voran Estrogene und IGF-1 die unserem Hormonsystem schaden. Diese exogenen Hormone können das körpereigene Hormonsystem aus dem Gleichgewicht bringen. Für den Muskelaufbau ist das suboptimal, denn dafür sollten die Testosteron Werte so hoch wie möglich sein. Hier erfährst du wie du Testosteron steigerst.

Keine Ballaststoffe

Whey Protein besitzt im Vergleich zu pflanzlichen Protein Pulvern keine Ballaststoffe. Diese sind besonders wichtig für unsere Verdauung. Sie dienen einerseits als Nährstoffe für unsere Darmflora. Andererseits helfen sie den Darmtrakt sauber zu halten und helfen beim Ausscheiden von Schadstoffen.

Vor allem wenn wir größere Mengen an Proteinpulver zu uns nehmen ist es besonders wichtig, dass wir genügend Ballaststoffe in unserer Ernährung haben um keine Verstopfungen zu bekommen. Zudem stabilisieren Ballaststoffe unseren Insulinspiegel und wirken sich positiv auf unser Hungergefühl aus. Ein pflanzliches Proteinpulver ist in der Regel wesentlich sättigender als Whey Protein.

Keine Nährstoffe

Ein weiterer kleiner Nachteil ist, dass Whey Protein keinerlei wichtige Mikronährstoffe mit sich bringt. Pflanzliches Protein auf der Basis von Erbsen, Kürbiskernen oder Hanf ist besonders reich an Eisen, Zink, Magnesium und B-Vitaminen. Vor allem (Kraft-)Sportler haben einen erhöhten Bedarf dieser Nährstoffe.

Künstliche Zusatzstoffe

Dieser Aspekt ist ganz klar abhängig vom Produkt bzw. vom Hersteller. Jedoch sind die meisten Whey Proteine mit künstlichen Geschmacksverstärkern, Farbstoffen, Konversierungsmittel und anderen unnatürlichen Substanzen vermengt.

Dieser Aspekt spricht selbstverständlich nicht konkret gegen Molke gerichtet sondern gegen die meisten Protein Produkte die auf Basis von Molke sind.

Whey das beste Protein für den Muskelaufbau? Fehlanzeige!

Aktuelle Studien haben bewiesen, dass Whey Protein überhaupt keine Vorteile bietet wenn es um Muskelaufbau, Regeneration oder Proteinbiosynthese geht. Immer mehr wissenschaftliche Untersuchen zeigen, dass pflanzliche Proteine mindestens genauso gut vom Körper aufgenommen worden sind.

Diese Studie verglich Reis Protein mit Whey Protein als Post Workout Mahlzeit. 24 Kraftsportler im College Alter testeten beide Varianten gegen einander. Nach 8 Wochen wurde die Ergebnisse gemessen. Es gab keinerlei Unterschiede im Bezug auf Muskelzuwächse, Regeneration oder sonstige Leistungsindikatoren.

Krafttraining

Praxiserfahrung

Jeder der mit dem Muskelaufbau bzw. Bodybuilding anfängt hat sich schon einmal Whey Protein gekauft. Somit ist bereits jeder mit dem Produkt vertraut. Die negativen Praxiserfahrungen machen sich jedoch erst bei langfristigen Konsum bemerkbar und können sehr unterschiedlich sein.

Folgende Symptome treten nicht bei jedem auf stehen aber häufig in Zusammenhang mit dem Konsum von Whey Protein:

Schlechte Haut

Aufgrund der schweren Verdaulichkeit und der zahlreiche künstlichen Zusatzstoffe führt Whey Protein oftmals zu sehr schlechter Haut. Zudem können sich auch die in Whey Protein enthaltenen Hormone negativ auf unsere Haut auswirken.

Die Folge sind Rötungen, Pickel und in seltenen Fällen Ansätze erster Akne.

Erste kleiner Studien bestätigen diese Beobachtungen und Zusammenhänge.

Blähungen

Mindestens genauso unangenehm wie schlechte Haut sind Blähungen welche bei regelmäßigen Whey Protein Konsum entstehen können. Das liegt wie oben schon beschrieben daran, dass unser Körper nicht die nötigen Enzyme besitzt um Stoffe wie Lactose vollständig abbauen zu können.

Die Folge sind Blähungen und Probleme mit der Verdauung. Blähungen sind meistens die ersten Anzeichen, dass etwas im Verdauungstrakt nicht stimmt. Sie sollten nicht ignoriert oder belächelt werden.

Whey Protein ist ein Abfallprodukt

Zu guter Letzt sollten wir uns im Klaren sein, dass Whey Protein nichts anderes ist als ein Abfallprodukt der Milchindustrie. Jahrelang wurde die überschüssige Molke welche bei der Milchproduktion anfiel teuer entsorgt. Bis jemand auf die Idee kam Geld daraus zu machen. Daraus entstand ein Millionenmarkt

Mittlerweile verkauft fast jedes Supplement Unternehmen Whey Protein zu billigsten Preisen. Das liegt daran, dass Molke ein Abfallprodukt ist und die Herstellung bzw. Weiterverarbeitung zu Protein Pulver sehr einfach ist.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Protein Pulver wichtig für Muskelaufbau?

Grundsätzlich ist Protein Pulver ein Nahrungsergänzungsmittel und nicht als essentiell zu betrachten. Man kann auch ohne Protein Pulver Muskeln aufbauen so lange man genügen Eiweiß zu sich nimmt. Man sollte sich also bei entsprechender Ernährung keine zusätzliche Wunderwirkung erwarten.

In der Diät kann es jedoch Sinn machen Protein Pulver konsumieren, denn die Gesamtkalorienzufuhr ist niedriger und die Proteinzufuhr sollte gleichzeitig etwas erhöht werden. Studien haben gezeigt, dass erhöhte Proteinzufuhr in der Diät Muskeln vor dem Abbau schützt. Somit kann ein qualitativ hochwertiges Proteinpulver in gewissen Siuationen sehr viel Sinn machen.

VIel wichtiger ist jedoch die Basis und das ist ein sehr guter Trainingsplan sowie eine geplante und an das Ziel angepasste Ernährung. 

Whey Protein Alternative

Es gibt zahlreiche pflanzliche Alternativen zu Whey Protein. Ein Großteil sind zwar qualitativ sehr hochwertig und auch verträglich aber geschmacklich sehr schlecht. Das vegane Protein von ProFuel bildet eine Ausnahme. Es ist ein pflanzliches Protein welches wirklich in allen Aspekten überzeugt. Es bietet nicht nur eine hohe Qualität sondern auch der Geschmack ist ausgesprochen gut.

Die Kombination aus Reis und Erbse liefert alle essentiellen Aminosäuren mit einem hohen Leucin Anteil. Somit ist die Wertigkeit mindestens genauso hoch wie die von Whey Protein.

Zusammenfassung

Whey Protein ist bei regelmäßigen Konsum definitiv nicht gesund. Es ist mehr oder weniger ein weiterverarbeitetes Produkt der Milchindustrie und wird besser vermarktet als es eigentlich ist. Es gibt zahlreiche Alternativen auf dem Markt die wesentlich besser und gesünder. Vor allem langfristig gesehen sind vor allem pflanzlichere Alternativen wesentlich nachhaltiger, sowohl aus gesundheitlicher als auch ökologischer Sicht.

Facebook
Twitter
LinkedIn
Pinterest
Email
Clemens

Clemens

Hey, mein Name ist Clemens Kohlbacher und ich Co Founder von You Optimized. Als Biohacker und Ernährungsberater habe ich über die Jahre hinweg zahlreiche Erfahrungen und Know How gesammelt. Diese teile ich in unserem Magazin gerne mit euch.

Was denkst du darüber?

Nach oben scrollen

Nur noch ein Klick!

Prüfe jetzt deinen Posteingang ;-)