Die Nutzung von digitalen Bildschirmen und künstlichem Licht generell ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Einerseits steigt dadurch der Elektrosmog dem wir ausgesetzt sind aber es gibt noch eine weitere Gefahrenquelle die potentiell schädlich sein kann – das Blaulicht / blaues Licht. Blaulicht ist der Anteil des Lichtes das sich im, wie der Name schon sagt, blauen Spektrum befindet. Es kommt grundsätzlich auch im Sonnenlicht / Tageslicht vor aber in niedrigerer Konzentration. Neueste Studien liefern besorgniserregende Ergebnisse im Bezug auf die Unbedenklichkeit von blauem Licht.

Mittlerweile gibt es leicht gelblich gefärbte Blaulichtfilter Brillen verschiedenster Hersteller welche genau diesen Teil des Lichtes filtern und die “Bestrahlung” somit verhindern. Dadurch reduziert sich der Blaulicht Anteil welcher auf unsere Netzhaut trifft enorm. Unter Biohackern es ist mitunter eines der beliebtesten Tools und die bekanntesten Namen darunter Dave Asprey und Aubrey Marcus schwören darauf.

Was ist Blaues Licht / Blaulicht?

Blaues Licht befindet sich am unteren Ende des Lichtspektrums welches wir sehen können. Die Wellenlänge liegt bei etwa 400-490nm und somit gerade noch wahrnehmbar für unser Auge. Auch das natürliche Tageslicht hat einen gewissen Anteil an Blaulicht und das ist auch vollkommen unbedenklich. Doch digitale Bildschirme haben meist einen sehr hohen Anteil an Blaulicht. Diese hohe Konzentration kann ab einem gewissen Grad für unsere Gesundheit schädlich sein.

Was ist Blaues Licht? Blaulicht Spektrum

Vorteile

Die Wirkung von Blaulicht bzw. blauem Licht ist für den Menschen ab einem gewissen Grad äußerst bedenklich. Abgesehen davon gibt es aber auch ein paar positive Aspekte von Blaulicht. Hier die wichtigsten Punkte im Überblick.

Schlaf

Das blaue Licht wirkt sich stark auf unsere innere Uhr aus denn diese wird mittels Photorezeptoren auf der Netzhaut vom Licht gesteuert bzw. beeinflusst. Entscheidend ist hierbei das Protein Melanopsin. Blaues Licht signalisiert dem Körper “Aufwachen”, indem es die Bildung von Melatonin, dem mitunter wichtigsten Hormon für die Regulierung unseres Schlafes, unterdrückt.

Gleichzeitig sorgt Blaulicht für die Ausschüttung von Cortisol und Ghrelin und macht somit munter. Rotes und warmes Licht hingegen fördert den Tiefschlaf und das zur Ruhe kommen, wie auch die Produktion von Melatonin. Im Tageslichtverlauf zeigt sich Morgenlicht mit einem höheren Blauanteil und das Abendlicht einen höheren Rotanteil. Daraus ergibt sich auch der zirkadiane Rhythmus.

Somit steuern die Lichtspektren indirekt über die Hormone den Schlaf-Wach Rhythmus unseres Körpers. 

Die anregende und Schlaf unterdrückende Wirkung ist morgens von Vorteil kann aber Abends durch Bildschirme von Smartphones, Laptops etc. besonders schädlich sein. Denn der natürlich zirkadiane Rhythmus wird gestört und der Körper produziert nicht die entsprechenden Hormone. Immerhin leiden laut neuesten Statistiken schon über 1/3 der Menschen an Schlaflosigkeit bzw. Schlafstörungen! Der hohe Anteil an Blaulicht trägt mitunter dazu bei. 

Das ist auch der zentrale Kritikpunkt am Blaulicht und das Argument welches definitiv für die Verwendung von Blaulichtfilter Brillen spricht. 

Augen

Die dauerhafte Bestrahlung bzw. Aussetzung mit blauem Licht schädigt nachweislich die Netzhaut. Dabei werden fotochemische Reaktionen in Gang gesetzt bei denen Sauerstoffradikale entstehen. Diese verletzen die Netzhaut und verursachen unwiderufliche Schäden. Darüber hinaus können auch Entzündungen am Bindegewebe und der Hornhaut entstehen.
 
Ob es noch weitere negative Auswirkungen auf lange Sicht gibt ist noch unklar. Dafür ist die Studienlage noch zu klein.