Glutathion: Wirkung, Einnahme, Dosierung und Mangel Symptome

Glutathion, ein kleines Molekül mit großer Wirkung, spielt eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit. Als eines der stärksten Antioxidantien schützt es unsere Zellen vor Schäden durch freie Radikale, unterstützt die Entgiftung in der Leber und stärkt das Immunsystem. Doch ein Mangel an Glutathion kann weitreichende Folgen haben – von chronischer Müdigkeit bis hin zu einem erhöhten Risiko für Krankheiten. In diesem Artikel erfahren Sie, was Glutathion ist, welche Funktionen es hat, wie Sie einen Mangel erkennen und welche Möglichkeiten es gibt, die Glutathion-Werte im Körper zu unterstützen.

Was ist Glutathion

Glutathion ist ein kleines, aber äußerst wichtiges Molekül im menschlichen Körper, das eine zentrale Rolle als Antioxidans und Entgiftungsmittel spielt. Es besteht aus drei Aminosäuren: Glutaminsäure, Cystein und Glycin, die in einer sogenannten Tripeptidstruktur miteinander verbunden sind. Es kommt in fast allen Körperzellen vor, vor allem jedoch in Leberzellen, wo es an der Entgiftung beteiligt ist.

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Wirkung

Glutathion ist ein universelles Antioxidans und spielt eine entscheidende Rolle in verschiedenen biologischen Prozessen, die die Gesundheit und das Wohlbefinden fördern. Seine Wirkung ist vielseitig und betrifft nahezu alle Zellen und Systeme des Körpers. Hier sind die wichtigsten Wirkungen von Glutathion:

Reduktion von Oxidativem Stress

Glutathion schützt Zellen vor Schäden durch freie Radikale, reaktive Sauerstoffspezies (ROS) und andere oxidierende Stoffe. Es reduziert oxidative Stresszustände, die mit Alterung und Krankheiten wie Krebs, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung stehen.

Entgiftung

Glutathion ist ein zentraler Bestandteil der Leberentgiftung. Es bindet giftige Substanzen wie Schwermetalle (z. B. Quecksilber, Blei) oder Umweltgifte und macht sie wasserlöslich, sodass sie über die Nieren oder die Galle ausgeschieden werden können. Es ist somit essentieller Bestandteil einer Schwermetall Ausleitung

Es unterstützt auch die Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten, Medikamentenrückständen und Schadstoffen aus dem Körper.

Reduktion von Entzündungen

Durch die Reduktion oxidativen Stresses und die Neutralisierung von Entzündungsfaktoren hilft Glutathion, chronische Entzündungen zu hemmen. Dies ist besonders wichtig bei entzündungsbedingten Erkrankungen wie Arthritis, Autoimmunerkrankungen und Herz-Kreislauf-Problemen.

Immunsystem

Glutathion stärkt die Funktion der Immunzellen, wie T-Zellen und Makrophagen, und verbessert die Fähigkeit des Körpers, Infektionen zu bekämpfen. Ein hoher Glutathionspiegel ist entscheidend für eine starke Immunabwehr und schützt vor chronischen Infektionen und entzündlichen Erkrankungen.

Anti Aging

Glutathion wird häufig wegen seiner hautaufhellenden Wirkung verwendet. Es hemmt die Produktion von Melanin, was zu einem helleren und gleichmäßigeren Hautbild führen kann. Darüber hinaus wirkt es gegen Hautalterung, indem es freie Radikale bekämpft, die Falten und Hautschäden verursachen.

Symptome bei Mangel

Ein Mangel an Glutathion kann zu einer Vielzahl von Symptomen und Gesundheitsproblemen führen, da dieses Molekül eine zentrale Rolle bei der Entgiftung, der Bekämpfung von oxidativem Stress und der Unterstützung des Immunsystems spielt. Die Symptome sind oft unspezifisch und hängen vom Schweregrad des Mangels sowie von den individuellen Gesundheitsbedingungen ab. Hier sind die häufigsten Anzeichen eines Glutathion-Mangels.

Chronische Müdigkeit und Erschöpfung

Ein Glutathion-Mangel kann die Energieproduktion in den Zellen beeinträchtigen, da es die Mitochondrien vor Schäden schützt. Dies führt zu einem Gefühl von chronischer Erschöpfung und Energiemangel.

Geschwächtes Immunsystem

Glutathion unterstützt die Funktion der Immunzellen. Ein Mangel kann die Anfälligkeit für Infektionen, häufige Erkältungen und chronische Entzündungen erhöhen.

Erhöhte oxidative Schäden

Ein Mangel an Glutathion führt zu einem Ungleichgewicht zwischen freien Radikalen und Antioxidantien (oxidativer Stress). Dies kann sich äußern durch:

    • Beschleunigte Hautalterung (Falten, fahle Haut)
    • Allgemeine Zellschädigung
    • Chronische Entzündungen im Körper

Neurologische Symptome

Da Glutathion das Gehirn vor oxidativem Stress schützt, kann ein Mangel mit folgenden Symptomen einhergehen:

    • Konzentrationsprobleme oder „Brain Fog“ (Gehirnnebel)
    • Stimmungsschwankungen oder Depression
    • Erhöhtes Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson

Chronische Erkrankungen oder Symptome

Ein Glutathion-Mangel wird mit einer Vielzahl von Krankheiten in Verbindung gebracht:

    • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Durch Schäden an Blutgefäßen und oxidativen Stress.
    • Diabetes: Glutathion spielt eine Rolle bei der Regulation des Blutzuckers und schützt vor Schäden durch hohe Zuckerspiegel.
    • Autoimmunerkrankungen: Ein geschwächtes Immunsystem und chronische Entzündungen können Autoimmunprozesse verstärken.

Erhöhte Toxinbelastung

Da Glutathion in der Leber eine Schlüsselrolle bei der Entgiftung von Schwermetallen, Medikamenten und Umweltgiften spielt, kann ein Mangel Symptome wie folgt verursachen:

    • Kopfschmerzen
    • Übelkeit
    • Hautprobleme wie Akne oder Ekzeme
    • Allgemeines Unwohlsein

Einnahme

Die Einnahme von Glutathion kann eine gute Möglichkeit sein, den Körper bei oxidativem Stress, Entgiftung und Immununterstützung zu unterstützen. Allerdings hängt die richtige Art der Einnahme und Dosierung von den individuellen Bedürfnissen, dem Gesundheitszustand und den Zielen der Anwendung ab.

  1. Liposomales Glutathion (oral):

    • Dies ist eine der effektivsten Formen der oralen Einnahme, da das Glutathion in Liposomen eingeschlossen ist, was die Absorption im Darm verbessert.
    • Vorteil: Es schützt Glutathion vor Abbau durch die Magensäure und sorgt für eine hohe Bioverfügbarkeit.
    • Empfehlung: Einnahme auf nüchternen Magen oder zwischen den Mahlzeiten für optimale Absorption.

  2. Reduziertes Glutathion (GSH) in Kapsel- oder Pulverform:

    • Diese Form ist weit verbreitet, hat jedoch eine geringere Bioverfügbarkeit, da ein Teil des Glutathions im Magen abgebaut werden kann.
    • Vorteil: Einfach in der Anwendung.
    • Tipp: Für eine bessere Wirkung kann die Einnahme mit Vitamin C kombiniert werden, das die Regeneration von Glutathion im Körper fördert.

  3. Intravenöses Glutathion:

    • Diese Methode wird in der Medizin und bei bestimmten Behandlungen (z. B. für Leberunterstützung, bei starkem oxidativen Stress oder bei neurologischen Erkrankungen) angewendet.
    • Vorteil: Direkte Aufnahme ins Blut, maximale Bioverfügbarkeit.
    • Hinweis: Diese Form der Verabreichung sollte ausschließlich unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.

  4. N-Acetylcystein (NAC) als Vorläufer von Glutathion:

    • NAC ist eine Aminosäure, die die körpereigene Produktion von Glutathion anregt. Es ist gut bioverfügbar und eine kostengünstige Alternative zur direkten Glutathion-Einnahme.
    • Vorteil: Stimuliert die natürliche Produktion von Glutathion im Körper.

  5. Transdermales Glutathion (Creme oder Pflaster):

    • Diese Methode ist noch weniger erforscht, wird jedoch manchmal bei Personen mit Verdauungsproblemen angewendet, um die Absorption über die Haut zu ermöglichen.

Dosierung

Die Dosierung hängt von individuellen Faktoren wie dem Gesundheitszustand, der Schwere des Mangels und dem Einnahmeziel ab. Allgemeine Richtlinien:

  1. Prävention und allgemeine Unterstützung: 250–500 mg pro Tag (oral) sind häufig ausreichend, um den Glutathionspiegel zu unterstützen.

  2. Bei erhöhtem oxidativem Stress oder Erkrankungen: 500–1000 mg pro Tag (oral oder liposomal), insbesondere bei Zuständen wie chronischen Entzündungen, Autoimmunerkrankungen oder starkem Stress.

  3. Intravenöse Dosierungen: 1–2 g pro Sitzung, meist 1–2 Mal pro Woche, abhängig von der medizinischen Indikation (z. B. bei neurologischen Erkrankungen, Krebsbehandlungen oder schweren Vergiftungen). Dies erfolgt unter ärztlicher Aufsicht.

  4. N-Acetylcystein (NAC) als Alternative: 600–1200 mg pro Tag (oral), aufgeteilt in 1–2 Dosen. NAC ist eine sichere und gut verträgliche Vorstufe für die Glutathionproduktion.

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Nebenwirkungen

Glutathion gilt allgemein als sicher und wird gut vertragen, wenn es in den empfohlenen Dosierungen eingenommen wird. Nebenwirkungen treten selten auf, sind meist mild und abhängig von der Dosis, der Verabreichungsform und der individuellen Verträglichkeit.

Zusammenfassung

Glutathion ist ein starkes Antioxidans, das in nahezu allen Zellen des Körpers vorkommt und eine Schlüsselrolle bei der Entgiftung, der Bekämpfung von oxidativem Stress und der Unterstützung des Immunsystems spielt. Es schützt Zellen vor Schäden, fördert die Regeneration anderer Antioxidantien wie Vitamin C und E und unterstützt die Leber bei der Ausscheidung von Giftstoffen. Ein Mangel an Glutathion kann zu Müdigkeit, einem geschwächten Immunsystem und chronischen Erkrankungen führen. Es wird in verschiedenen Formen eingenommen (oral, liposomal, intravenös) und ist in der Regel gut verträglich, wobei Nebenwirkungen selten und mild sind. Glutathion ist essenziell für die allgemeine Gesundheit und die Prävention von Krankheiten.

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Clemens K

Passionierter Biohacker, Ernährungsberater und Tennisspieler.

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