Matcha ist ein traditionelles Teegetränk aus Japan, das in letzter Zeit Kultstatus, unter anderem wegen seiner vielfältigen gesundheitsfördernden Eigenschaften, erlangt hat.
Das Wort “Matcha” bedeutet “Pulvertee”. Der Teebusch selbst wächst im Schatten und wird speziell vor der Ernte noch einmal abgedunkelt, damit sich die Chlorophyllmenge erhöht und mehr Aminosäuren bilden.
Matcha wird in zwei verschiedenen “Gütestufen” vertrieben, die aber meist über die tatsächliche Qualität des Tees nicht viel aussagen.
Matcha ist in seiner Wirkung sehr anregend, schärft den Fokus und erhöht die Wachsamkeit – gleichzeitig beruhigt er und sorgt für Ausgeglichenheit.
Warum Matcha auch dir helfen kann, deinen Fokus zu erhöhen und dabei ausgeglichen den Herausforderungen des Alltags zu begegnen, erfährst du in diesem Artikel!
Tradition & Herkunft
Matcha ist ein traditionelles japanisches Getränk, das auf der ganzen Wetlt erhältlich ist. Sehr oft wird die Unterscheidung zwischen “Ceremonial Grade” und “Culinary Grade”, also zwischen “Zeremonieller Qualität” und “Kochqualität” gemacht.
Was bedeutet dies nun beim Kauf von Matcha? Ist Zeremonielle Qualität immer besser?

Den größten Nutzen und Genuß zieht man daher aus handgemachtem Matcha Tee, der über Mörser bzw. Steinmühlen zerrieben wurde und dessen Teebüsche lange Zeit hatten, im Schatten zu reifen.

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Zubereitung
Tatsächlich gibt es aber in der Zubereitung des Matcha Tees einen Unterschied zwischen Ceremonial und Culinary Matcha.
Diese zwei Arten der Zubereitung des Tees werden traditionellerweise als “usucha” (dünner Tee) und “koicha” (dicker Tee) bezeichnet. Wie der Name sagt, ist der Tee einerseits dünnflüssig (so wie er in den meisten Fällen zubereitet wird und auch bekannt ist) oder dickflüssig (die tatsächliche traditionelle Variante!).
Bei koicha Matcha entsteht eine grüne sirupartige Flüssigkeit, die mit Tee im klassischen Sinne von der Erscheinung her weniger zu tun hat. Dazu wird einfach das Verhältnis von Matcha Pulver zu Wasser verändert.
Der Geschmack von koicha Matcha ist sehr intensiv und langanhaltend. Deswegen wird oft, begleitend zum Genuss des dickflüssigen Matchas, süßes Gebäck gereicht, um die Intensität des Geschmacks etwas abzumildern.
Die klassische Art der Zubereitung sieht vor, dass
- die gewünschte Menge Matchapulver (1-2 Teelöffel) durch ein Sieb in eine Schale gedrückt werden.
- Danach wird heißes Wasser (knapp unter dem Siedepunkt!) beigegeben(ca. 60-150ml).
- Dann wird der Tee mithilfe eines Bambusbesens schaumig geschlagen.
- Genießen!

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Profi Tipp zur Zubereitung:
Man kann dem Matcha Tee Protein und Kokosnussfett/-öl beigeben. Dadurch wird die Absorption der Wirkstoffe des Tees verlangsamt und verlängert. Dies empfiehlt sich vor allem für Leute, die empfindlich auf Zucker reagieren.
Besonders das Protein verlangsamt die Wirkung des Koffein und führt zu weniger ausgeprägten “Energiespitzen”. Das Fett führt zu einer verbesserten Bioverfügbarkeit, also der Aufnahme der Pflanzenwirkstoffen.
Wirkung & Vorteile
Nachfolgend die wichtigsten Punkte hinsichtlich der Wirkung von Matcha Tee. Das traditionelle Getränk hat einige gesundheitliche Vorteile die man unbedingt kennen sollte. Diese sind mittlerweile schon mit wissenschaftlichen Studien belegt. Weitere Studien werden aktuell durchgeführt und sobald diese veröffentlicht sind werden wir den Artikel entsprechend aktualisieren.
Gehirnleistung und Fokus
Matcha beinhaltet unter anderem Koffein und L-Theanin, eine Aminosäure, die Wirkung auf das Zentralnervensystem ausüben kann.
Matcha enthält mit 30mg pro 100ml Tee eine nicht unwesentliche Menge Koffein und wirkt daher anregend und aufputschend. Ein Espresso enthält ungefähr die gleiche Menge Koffein, die Wirkung ist daher vergleichbar.
Laut Erfahrungsberichten bewirkt Matcha eine innere Ruhe und Ausgeglichenheit und gleichzeitig eine erhöhte Wahrnehmung äußerer Sinnesreize.
L-Theanin beeinflusst die Produktion von Alpha-Wellen im Gehirn, die ein Gefühl der Entspannung erzeugen und gleichzeitig für einen “klaren Kopf” und Wachheit des Geistes sorgen. Den gleichen Effekt auf das Gehirn haben z.B. Yoga und Meditation! Man wird sich seines Körpers besser bewusst und nimmt Umwelteinflüsse verstärkt wahr.
L-Theanin führt zu einer vermehrten Produktion von Serotonin und Dopamin, zwei Hormone, die für ihre Konzentrationsförderung und Förderung der Gedächtnisleistung bekannt sind.
Die Kombination aus dem enthaltenene Koffein und L-Theanin führen zu verstärkter Konzentrationsfähigkeit und gleichzeitig innerer Ausgeglichenheit und Ruhe. Damit eignet sich Matcha hervorragend vor Prüfungen, Präsentationen oder auch wenn man in der Freizeit entspannen und runterkommen will.

In einer Blindstudie wurde nachgewiesen, dass Personen, die Matcha trinken eine höhere kognitive Leistung aufweisen als Personen, die kein Matcha trinken. Bei der Studie wurden die Faktoren Gedächtnisleistung, Informationsverarbeitung, Aufmerksamkeitsspanne, Episodisches Gedächtnis (Teil des Langzeitgedächtnisses) und Arbeitsgedächtnis (wichtig für Entscheidungsfindung) betrachtet.
Das Resultat war eindeutig: Matcha führt zu einer deutlichen Verbesserung von Aufmerksamkeit, Reaktionszeit und Gedächtnisleistung.
Eine weitere Studie hat gezeigt, dass der Konsum von nur 2 Gramm grünem Teepulver pro Tag über einen Zeitraum von 3 Monaten zu einer deutlichen Steigerung der Gedächtnisleistung bei älteren Menschen führt.
L-Theanin ist eine Aminosäure, welche die Blut-Hirnschranke überwinden kann und dabei ein Gefühl von Entspannung liefert und gleichzeitig Stress, sowohl geistig als auch körperlich abbaut.
Das Trinken einer Tasse Matcha wird in seiner Wirkung in Erfahrungsberichten oft mit Meditation verglichen!
Stimmungsaufhellend
L-Theanin ist eine Aminosäure, die psychoaktive Wirksamkeit besitzt. L-Theanin macht nicht high, sondern führt laut Studien zu einem sogenannten Alpha-Zustand, einem entspannten und stressbefreiten Gemütszustand. Darüberhinaus kann es blutdrucksenkend wirken.
Matcha enthält eine große Anzahl an verschiedenen Phytochemicalien, mehr als andere Teesorten. Dazu zählen unter anderen Koffein, L-Theanin und Epigallocatechingallat. Diese Substanzen haben durch Erfahrungswerte gezeigt, dass sie in Kombination genommen, sich sehr positiv auf die Stimmung auswirken können.
Diese stimmungsaufhellende Wirkung lässt sich wie folgt erklären: das in Matcha enthaltene Koffein führt zu verbesserter Konzentrationsfähigkeit, Wachsamkeit und einer Erhöhung der Tatkraft aber auch zu Erregbarkeit und Nervosität.
L-Theanin auf der anderen Seite reduziert genau diese negativen Eigenschaften des Koffein – es wirkt der Nervosität und Unruhe entgegen. Dadurch bleiben nur mehr die positiven Eigenschaften übrig.

Kann den Metabolismus erhöhen
Antioxidantien
Oxidativer Stress passiert wenn freie Radikale Zellen im Körper anzugreifen und zu zerstören. Das kann zu verschiedensten Krankheiten, unter anderem Krebs, Alzheimer, Genveränderungen und diversen Herzerkrankungen, führen. Darüber hinaus kommt es zu einer beschleunigten Zellalterung, was sich auch besonders bei der Alterung der Haut zeigt.
Freie Radikale kommen nicht zuletzt durch vermehrte Einwirkung von Strahlen, wie etwa Sonnenstrahlen oder auch radioaktive oder durch elektrische Geräte verursachte Arten von Strahlung, auf den Körper.
Antioxidantien sind Moleküle, die sich von Natur aus in verschiedensten Lebensmitteln finden und diese freien Radikale attackieren und unschädlich machen.
Antioxidantien finden sich unter anderem in Rotwein, Tomaten oder Matcha! Dabei findet man in Matcha aber die eindeutig höchste Konzentration von Antioxidantien: sie ist mit 1380 Einheiten pro Gramm 13 mal höher als in Schwarzbeeren und 125 mal höher als in Spinat!
Infektionen und Krebs
Durch die in Matcha enthaltenen Antioxidantien wird Zelloxidation verlangsamt und schädliche Veränderungen der Zellen können gebremst werden. Matcha enthält außerdem Polyphenole, aromatische Moleküle, die im Verdacht stehen, Krebszellen selbst am der Verbreitung zu hindern.
Des weiteren bietet Matcha antimikrobielle Wirkung – das bedeutet, dass die Wirkstoffe in Matcha die Verbreitung von Infektionen durch Pilze, Viren oder Bakterien behindert.
Das spezielle Antioxidans Epigallocatechingallat (EGCg) ist bei der Bekämpfung von Bakterien und Viren maßgeblich beteiligt. Es kann an Körperzellen binden und verhindert dabei das Wachstum von gefährlichen Mikroorganismen, unter anderem die Erreger von Herpes, Hepatitis, Grippe oder Angina.
EGCg ist ein sehr spezielles und seltenes Antioxidans, das sehr stark wirkt. Es gehört zur Gruppe der Catechine, die wiederum zu den natürlichen Pflanzenfarbstoffen, den Flavonoiden zählen.
EGCg unterstützt den Körper auf natürlich Weise beim Abnehmen und sorgt für ein gesundes Herz und Hirn. Neben Matcha stellt praktischerweise Kakao eine hervorragende Quelle dafür dar. EGCg lässt den Körper vermehrt Cholecystokinin produzieren, das Hormon, das dafür sorgt, dass nach dem Essen ein Sättigungsgefühl entsteht. Durch die erhöhte Ausschüttung des Hormons fühlen wir uns schneller satt und essen weniger. Simpel aber effektiv!
Entgiftung

Dosierung

Blei gilt als besonders problematisch, da es auf vielerlei Art schädlich auf die Gesundheit und das Wohlbefinden wirkt. Unter anderem hemmt Blei die Bildung von neuen Blutzellen und stört den Stoffwechsel, es erhöht den Blutdruck, wirkt gefäßverengend und kann zu Herzrhythmusstörungen führen. Es beeinträchtigt die Hirnleistung und schädigt das Nervensystem und führt zu Verdauungsschwierigkeiten und Schäden der Nieren. Außerdem kann Blei motorische Störungen hervorrufen und bis hin zu Lähmungen führen. Diese Liste lässt sich noch weiter fortsetzen.
Blei ist gefährlich für den menschlichen Organismus, ist aber oft durch diverse Nahrungsmittel unvermeidbar. Man sollte dennoch auf maximal empfohlene Konzentrationen bzw. Dosierungen achten! Matcha Tee sollte daher nicht zu oft konsumiert werden –
Quellenangabe:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18681988
EGCg gegen Infektionen: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3594666/
Matcha und seine Auswirkung auf kognitive Leistungen: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28784536
Bleigehalt in chinesischem Tee: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15998560
L-Theanin reduziert psychologischen und Physiologischen Stress: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16930802
Matcha wirkt stimmungsaufhellend: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28056735
Matcha fördert die Gesundheit der Leber: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7711535/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4763469/
Meta-Analyse zur Lebergesundheit durch Grüntee: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4538013/